Sonntag, 12.18 Uhr: Es ist der zweite Tag der diesjährigen Heide-Shuttle-Saison. Im kleinen Heidedorf Oberhaverbeck beginnt die knapp zweistündige Rundfahrt auf der Linie Ring 2 durch die Nordheide. Was fällt auf: Der moderne KVG-Bus ist sauber und hat eine fröhliche Inneneinrichtung mit bunten Sitzbezügen und hellgrünen Haltestangen. Außerdem können Passagiere mit Rollstuhl und Kinderwagen mitfahren. Ein Bildschirm im Bus zeigt die nächsten Stationen an, per Lautsprecher werden die Fahrgäste über den nächsten Stopp informiert – wer aussteigen möchte, drückt einfach auf einen Knopf, und der Fahrer hält an. Wer unterwegs aussteigt – und das ist ja Sinn der Sache! – der findet entlang der gesamten Rundstrecke immer wieder Möglichkeiten zum Spazierengehen, Wandern und Radfahren. Von Oberhaverbeck nach Niederhaverbeck gibt es zum Beispiel rollstuhlgerechte Rundwanderwege in zwei verschiedenen Varianten mit 1,5 und 3,5 Kilometer Streckenlänge. Die Landschaft ist abwechslungsreich: Auf dem Streckenabschnitt von Niederhaverbeck nach Wintermoor geht es durch den Wald, bis Wesseloh folgen Getreidefelder und von Wesseloh nach Otter geht es vorbei an Pferden auf der Weide. Nun ist der Tostedter Bahnhof erreicht, hier können Ausflügler vom Metronom in den Heide-Shuttle umsteigen. Heute muss irgendwo ein Oldtimertreffen stattfinden: Uns kommen zwei VW Käfer, zwei Bullis und ein schöner alter Opel Rekord entgegen. Im Bus unterhält man sich derweil miteinander: Die Fahrgäste tauschen sich über „woher“ und „wohin“ aus und teilen Streckentipps miteinander. Was sonst noch lohnenswert ist (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit): Ein Abstecher ins Büsenbachtal von Handeloh aus, der Seeve-Radweg, der durch Inzmühlen führt, das sehenswerte Heide-Erlebniszentrum in Undeloh, der Barfußpark in Egestorf und natürlich ausgedehnte Heideflächen an vielen Stellen entlang der Strecke. Nach knapp zwei Stunden kurzweiliger Fahrt ist der Ausgangspunkt in Oberhaverbeck wieder erreicht.