Im Rahmen der Woche für Berufliche Bildung hat Umweltminister Olaf Lies die Oberschule Hanstedt (Landkreis Harburg) besucht, um diese feierlich als dritte Naturpark-Schule im Naturpark Lüneburger Heide einzuweihen. In Anwesenheit von Erstem Kreisrat Kai Uffelmann sowie Abgeordneten des Landes und Vertreter*innen der Gemeinde und Samtgemeinde richtete der Minister ein Grußwort an Schüler*innen und Kollegium. Mit dieser Auszeichnung, welche zunächst für fünf Jahre gilt, gehen Schule und der Naturparkregion Lüneburger Heide e.V. eine Kooperation im Bereich der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Finanziell unterstützt werden sie dabei vom Landkreis Harburg als Schulträger sowie von der Nds. Bingo-Umweltstiftung und derSparkasse Harburg-Buxtehude .

Vor Ort hatten die Schüler*innen, das Lehrer-Kollegium und Eltern im Vorfeld ganze Arbeit geleistet, eine vielfältige Dekoration sowie ein tolles Buffet machten das Foyer der Schule zum würdigen Veranstaltungsort für den Startschuss eines weiteren Kapitels der Bildungsarbeit im Naturpark Lüneburger Heide. Mit einer regionaltypischen musikalischen Einstimmung eröffneten die Schüler*innen den Besuch, später stellten sie „ihre“ Schule launig-informativ mit einer einstudierten Choreographie vor. Abgerundet wurde das Programm durch ein „Naturpark-Quiz“, welches die Besonderheiten der Kulturlandschaft vor den Pforten der Schule in einem Fragespiel mit dem Minister deutlich machte. Minister Olaf Lies fand anerkennende und motivierende Worte: „Die Zusammenarbeit zwischen Oberschule und Naturpark füllt das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung mit Leben und zeigt, dass außerschulisches Lernen in und über Kulturlandschaften spannende Ideen hervorbringen kann.“ Auch Naturpark-Vorstand und Hanstedter Samtgemeindebürgermeister Olaf Muus lobte das Engagement der Oberschule ausdrücklich: „Mich freut die Auszeichnung der Naturpark-Schule in Hanstedt ganz besonders, für die Kinder und Jugendlichen bedeutet die Kooperation vor allem lebendiges Lernen in einer einzigartigen Kulturlandschaft.“ Eine Meinung, der sich auch Schulleiterin Anke Drewes in Ihrer Rede ausdrücklich anschloss.

Konkret werden Schüler*innen aller Klassenstufen im Rahmen jährlicher Exkursionen Kenntnisse über die Kultur und Natur ihrer Heimat vermittelt. Während die Kinder zunächst im Unterricht eine Einführung in Themenbereiche wie die regionale Landwirtschaft erhalten, steht anschließend auch die Begegnung mit echten Heidebauern auf dem Programm. Auch Besuche im Barfußpark Egestorf oder – für die älteren Schüler*innen – die Ökologie von Wäldern und Gewässern werden Teil des außerschulischen Curriculums. Gezielt werden dafür außerschulische Lernorte aus dem ganzen Naturpark eingebunden. So werden Theorie und Praxis naturnah und abwechslungsreich miteinander verbunden. Die Zusammenarbeit zwischen Naturpark und Schule gestaltet sich als Win-Win-Situation: Schüler*innen und Lehrer*innen profitieren von der Vermittlung altersgerechter, qualitativ hochwertiger Bildungsangebote durch den Naturpark Lüneburger Heide – welcher durch die Zusammenführung der Akteure seiner Zielsetzung als Triebfeder und Koordinator regionaler Entwicklung auch im Bereich der Bildung gerecht wird.

Das Konzept der Naturpark-Schule wurde 2014 durch den Verband Deutscher Naturparke (VDN) initiiert und soll in den kommenden Jahren auch in der Lüneburger Heide ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Naturparks werden. Die Zusammenarbeit mit weiteren Schulen in der Naturparkregion ist bereits in der Vorbereitung – interessierte Institutionen können sich an die Geschäftsstelle des Naturparks wenden, wo sich Herr Simon Hagmann seit 2016 um den Themenbereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) kümmert.

Weitere Informationen stehen unter www.naturpark-lueneburger-heide.de zur Verfügung oder können in der Geschäftsstelle erfragt werden.

Foto: Baum pflanzen mit Schüler*innen in der Naturpark- Schule OBS Hanstedt;  © Naturparkregion Lüneburger Heide e.V.