IMG_3284Per digitalem Meldeempfänger wurde der Wasserrettungszug des Landkreises Harburg am 24. Januar 2016 um 08:56 Uhr alarmiert.

Foto: Timo Matthies(Ortsgruppe Elbmarsch) wird von Ina Holste (Ortsgruppe Tostedt) gerettet.

Egal ob direkt aus dem Bett oder vom sonntäglichen Frühstück mit der Familie begaben sich die Kameradinnen und Kameraden der Ortsgruppen Buchholz, Seevetal, Tostedt und Winsen in den Einsatz. Die Anfahrt erfolgte unter Sondersignalen. Erst bei der Ankunft am Einsatzort stellte sich auch für den letzten Retter klar, dass es sich um eine Übung handelte. Die Einsatzmeldung über den Meldeempfänger hatte nicht jede Einsatzkraft lesen können.

Die im Wasser befindliche Person wurde von der Ortsgruppe Elbmarsch gestellt. Diese war gemeinsam mit Zugführer und Kameraden der Ortsgruppe Tostedt zur Vorbereitung der Übung im Vorwege angerückt. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wurden Löcher ins Eis gehackt um möglichst realistische Rahmenbedingungen geschaffen. Für die Taucher wurde eine „Puppe“ versenkt, um auch die Bergung von Personen nachzustellen.

Sinn und Zweck dieser Übung war unter Anderem die Überprüfung der Einsatzfähigkeit der Kameraden. Auch der Einsatz der Rettungsmittel wie Eisschlitten, Combicarrier, Spineboard und Eisrettungsanzüge und die Beurteilung der Gefahrensituation sollte unter realen Bedingungen geübt werden. Dies konnte bei der Übung Ortsgruppen-übergreifend geübt werden, da beim Einsatz im Wasserrettungszug immer die Arbeit Hand in Hand gefragt ist.

Die Taucher der Ortsgruppe Buchholz erhielten Unterstützung von Kameraden aus Lüneburg, die zum Eistauchen im Tostedter Freibad verabredet waren. Somit konnten 2 Einsatztauchtrupps in den Einsatz gehen. Für die Taucher stellten sich die Arbeitsbedingungen schwierig dar. Mit einer Sichtweite von um die 20 cm wurde die Halbkreissuche per Tauchertelefon von Signalmännern am Rand des Eises koordiniert.

Die Übung wurde nach rund drei Stunden erfolgreich beendet.

Zugführer Dirk Westermann ist sehr zufrieden mit der Arbeit der DLRG Kameraden und sieht diese für den Echtfall gut gerüstet. Die Übung wurde von den Feuerwehrkameraden J Albers (stellvertretende Abschnittsleiter Heide) und St. Schick ( Kreisbereitschaftsführer) beobachtet, die hierdurch einen aktuellen Eindruck von der Arbeit der DLRG gewinnen konnten

In diesem Zusammenhang möchten der DLRG Wasserrettungszug des Landkreises Harburg noch einmal eindringlich vor dem betreten von Eisflächen warnen! Auch bei vermeintlicher Sicherheit sind diese trügerisch und bergen große Gefahren. Eltern sollten ihre Kinder vor dem betreten von Eisflächen warnen und diese auch auf Gefahrenzeichen wie zum Beispiel dunklen Flecken auf der Eisfläche oder knistern des Eises hinweisen. Vor Übungen auf eigene Faust und ohne professionelle Ausrüstung wird ausdrücklich gewarnt.

Es wird um Beachtung des Merkblattes gebeten, dass auch auf der Homepage des DLRG Bezirkes Nordheide (www.nordheide.dlrg.de) zur Verfügung gestellt werden wird.