Auf Unverständnis stößt der Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan für die Ortsumgehung Ovelgönne und Elstorf bei den CDU-Kreistagsfraktionen der Landkreise Stade und Harburg, wie es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Abgeordneten und CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzenden Kreis Stade, Helmut Dammann-Tamke, und Dr. Hans-Heinrich Aldag, Kreis Harburg, sowie des Abgeordneten und stellvertretenden Landrates Heiner Schönecke heißt. Helmut Dammann-Tamke, MdL und Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Landkreis Stade: „Es verstärkt sich der Eindruck, dass die zuständigen niedersächsischen Planungsbehörden ihre bisherigen Möglichkeiten unzureichend ausgeschöpft haben. Wieder einmal zeigt sich, dass Straßenprojekte an Landes- und Kreisgrenzen nur schwer realisierbar sind.“ Wenn dann die A26 zügig bis zur Landesgrenze Niedersachsen/ Hamburg in Rübke gebaut werde, sei es absehbar, dass das letzte Teilstück bis zur A7 durch Hamburg noch große Probleme bereite. Der auf- und ablaufende Verkehr an der Anschlussstelle Neu Wulmstorf müsse dann über die B3neu (erster Bauabschnitt) zurück auf die B73 geführt werden. Ein großer Teil des Verkehrs in und aus Richtung A1 werde dann durch die Ortslage Ketzendorf/Ovelgönne und Elstorf geführt werden. Hier bestünden seit Jahrzehnten Pläne zu einer Verlegung der B3 und damit zur Entlastung der Ortschaften. Im Referentenentwurf zum Bundesverkehrswegeplan unter der laufenden Nummer 65 sei nicht klar zu erkennen, wie der Planungs- und Umsetzungsstand der Bauabschnitte zwei und drei ist. Vor sechs Jahren sei mit dem Bundesverkehrsministerium das Einvernehmen dahingehend erzielt worden, dass zumindest die Planung der B3neu (zweiter Bauabschnitt) nördlich von Elstorf zwischen der B73 und der B3 als sogenannte Um- und Ausbaumaßnahme zu planen und zu realisieren sei. Dr. Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion Landkreis Harburg: „Sechs Jahre keine Planung und die zusätzliche Fragestellung, ob Stade oder Lüneburg zuständig ist, lässt den Schluss zu, dass diese Maßnahmen gar nicht umgesetzt werden sollen?“ Es sei von großer Notwendigkeit, dass die Bauabschnitte zwei und drei als gemeinsame Maßnahme mit Hochdruck von einem Geschäftsbereich auf beiden Kreisgebieten geplant und umgesetzt wird. Heiner Schönecke, MdL und stellvertretender Landrat Kreis Harburg: „Welchen Sinn machen extern moderierte Dialogprozesse im Alten Land, wenn am Ende diese Problematik ausgeblendet wird. Ich erwarte von den Planungsbehörden eine ganzheitliche Betrachtung und Lösung dieser Aufgabenstellung.“ Die CDU-Kreistagsfraktionen der Landkreise Stade und Harburg erwarteten mit ihrem gemeinsamen Antrag in den Kreistagen, dass die Spitzen der Verwaltungen sich intensiv bei dem Niedersächsischen Verkehrsminister Olaf Lies dafür einsetzten, dass beide Bauabschnitte gemeinsam geplant und unmittelbar umgesetzt werden.