Sie haben ganze Arbeit geleistet: Mehr als 400 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben beim Naturpark-Tag am Sonnabend in der Region zwischen Gellersen, Neuenkirchen und Buchholz kräftig angepackt. An 27 Orten wurde entkusselt, gehackt und geharkt, gesägt und geschnitten und damit viel getan, um die einzigartige Kulturlandschaft vor der eigenen Haustür zu pflegen und zu erhalten. „Das war ein erfolgreicher Aktionstag für unsere Landschaft“, freut sich Naturpark-Geschäftsführerin Hilke Feddersen.

Millionen Menschen lieben die Lüneburger Heide und kommen jedes Jahr von nah und fern, um die weiten lila Flächen zu bewundern und sich zu erholen. In dem 1000 Quadratkilometer großen Naturpark gebe es zwar viel mehr Wald als Heide. „Aber Heide ist das erste, was die Menschen erwarten“, sagt die Geschäftsführerin.  Um die Flächen für die Heide offen zu halten, benötigen diese kontinuierliche Pflege. Ansonsten würde aus den offenen Heidelandschaften binnen weniger Jahre ein Wald werden. Umso wichtiger sei das Engagement der Helferinnen und Helfer an dem Aktionstag, betonte Hilke Feddersen. „Sie leisten einen wichtigen Beitrag, damit wir in einer Region leben können, in der andere gern Urlaub machen.“

Ohne diese weiten Heidelandschaften wäre auch die Artenvielfalt in der Naturparkregion deutlich geringer. Hier finden viele Tieren und Pflanzen einen außergewöhnlichen Lebensraum.  Daher sei das Engagement der vielen Helferinnen und Helfer wichtig, die die Landschaft von Kiefern-, Eichen- und Birkenschösslinge befreiten und damit die außergewöhnliche Kulturlandschaft zu pflegen.

Dabei erhielten sie auch politische Unterstützung: Auch die Bundestagsabgeordneten Svenja  Stadler (Landkreis Harburg), Eckard Pols (Landkreis Lüneburg) und Lars Klingbeil (Landkreis Heidekreis) packten kräftig an. Sie hatten gemeinsam die Schirmherrschaft für die diesjährige Aktion übernommen. Mit ihrem Einsatz setzten sie ein Zeichen für die Bedeutung des Ehrenamtes bei der Pflege der Landschaft unserer Region.

Schirmherrin Svenja Stadler engagierte sich am Sonnabend mit den Wanderfreunden Buchholz und 20 weiteren Helferinnen und Helfern am Brunsberg in Buchholz. Die Wanderfreunde haben vor drei Jahren die Patenschaft für die Landschaftspflege am Brunsberg übernommen. Die tolle Landschaft, schöne Wanderwege, spektakuläre Aussicht und die unmittelbare Nähe zum Bahnhof und zur Stadt Buchholz machen den Brunsberg zu einem attraktiven Ausflugsziel – und mit ihrer Patenschaft wollen die Wanderfreude dafür sorgen, dass das so bleibt.

„Wir würden uns freuen, mehr Patenschaften zu arrangieren, um so das erfolgreiche Miteinander von Ehrenamt, Kulturlandschaftspflege und Spaß zu befördern“, sagt Hilke Feddersen. „Es wäre sicher auch eine Idee, dass Unternehmen Patenschaften für Landschaften, Wanderwege oder Flächen übernehmen.“

Schirmherr Eckard Pols unterstützte die Aktionsgruppe in Südergellersen bei der deutlichen Vergrößerung der Heidefläche. Schafstall, Köhlerhütte, barrierefreier Steg in den Wald und Aussichtsturm liegen am Hambörn an einem Naturwald und einer kleinen Heidefläche. „Hier und da kann man erkennen, dass hier mal mehr Heidelandschaften waren, zum Beispiel, wenn mitten im Wald ein Wacholder oder noch ein paar Heidepflanzen auf einer Lichtung stehen“, erklärte Aktionsgruppenleiter Ralf Neumann seinen rund 20 Helferinnen und Helfern am Hambörn. Sie rückten mit größerem Werkzeug Kiefern und Birken zu Leibe. Mit Kettensägen wurden Bäume gefällt, und die Helferinnen und Helfer waren kräftig damit beschäftigt, die Flächen freizuräumen. Damit wird die Attraktivität des Hambörn als Naherholungsziel deutlich erhöht.

Schirmherr Lars Klingbeil hatte aufgrund von Terminkollisionen schon eine Woche zuvor eine Aktion der Naturpark-Schule Neuenkirchen begleitet. Am Freitag haben dann gut 100 Mädchen und Jungen in der Riensheide kräftig entkusselt.

Aber es wurde nicht nur entkusselt. An Aktionsorten in Gödenstorf und in Barnstedt erklärten Fachleute, wie die Obstbäume entlang der Alleen und Obstwiesen zu pflegen sind und wiesen rund 15 Helferinnen und Helfer ein. „Hier gibt es noch viel zu tun, denn viele Bäume entlang der Straßen werden deutlich vernachlässigt und nicht fachmännisch geschnitten. Vielleicht kann man auch hier über Aktionen Patenschaften nachdenken“, hat Hilke Feddersen schon Pläne für Aktionen neben den Naturparktagen, die auch künftig jährlich organisieren will. Weitere Infos  und Eindrücke zum Naturpark-Tag unter www.naturpark-tag.de