Die Überlegungen der IHK Lüneburg/Wolfsburg und IHK Braunschweig über eine Fusion der Kammerbezirke stoßen auch im politischen Raum auf Widerstand, wie die Abgeordneten von CDU, SPD, FDP und Grünen der südlichen Metropolregion – unter ihnen Heiner Schönecke (CDU) – in einer gemeinsamen Pressemitteilung schreiben: “Die Planungen der IHK-Präsidien aus Lüneburg/Wolfsburg und Braunschweig sind ein falsches Signal für die südliche Metropolregion Hamburg und führen definitiv nicht zur Stärkung der Region.”  Der Nordosten Niedersachsens sei wegen seiner Nähe zum Wirtschaftsraum der Hansestadt Hamburg nördlich orientiert. Eine Vergrößerung der IHK-Bezirke durch eine Fusion in den Süden Niedersachsens würde die Position der Region gegenüber Hamburg erheblich schwächen.  Die Industrie- und Handelskammern müssten die Interessen der Unternehmen regional vertreten, eine Fusion mit Braunschweig würde nicht passen und wäre ein schwerer Fehler.  Die Abgeordneten seien sich über die Parteigrenzen hinweg einig, dass eine Strukturveränderung bei den Kammern durchaus sinnvoll sein könnte. Die Möglichkeit der verstärkten Zusammenarbeit sei die für die Zukunft richtige Herangehensweise.  Dabei jedoch sollte man die in vielfacher Hinsicht schon jetzt eng miteinander vernetzten Landkreise in der südlichen Metropolregion berücksichtigen. Sie bilden heute schon einen gemeinsamen Wirtschaftsraum. Dies müsse bei der Fusionsfrage von Kammerbezirken berücksichtigt werden.  “Vor dem Hintergrund dieses Erfordernisses halten wir es für geboten, dass die Diskussion nicht nur zwischen den IHK’en Braunschweig und Lüneburg-Wolfsburg stattfindet, sondern die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum selbstverständlich eingebunden wird.”  Die Abgeordneten erklären gemeinsam mit den Landräten und dem Bürgermeister, dass sie die Selbstverwaltung der IHK wertschätzten, und gerade deshalb regen sie an, dass die Mitglieder der IHK sich klar öffentlich positionieren, bevor vermeintliche Fakten geschaffen werden.