Zu verlieren hatten die Handballdamen des MTV Tostedt gegen den Tabellenzweiten der Oberliga Nordsee VfL Stade nichts und schon gar nichts mehr nach der 1.Halbzeit, als sie bereits mit einem sieben-Tore-Rückstand (12:19) in die Kabine gingen. Trainerin Catrin Köhnken gab zwar noch ein paar Tipps, machte aber deutlich, dass jetzt der Spaß im Vordergrund stehen müsse. Aber was dann in der zweiten Hälfte folgte, hat so niemand erwartet. Die Abwehr stand plötzlich, denn diverse Abwehr-Varianten in der 1.Halbzeit brachten die Tostedterinnen nicht zum erhofften Ballgewinn. Plötzlich machte die Tostedter Abwehrmauer den Gäste einen Durchbruch fast unmöglich. Vor allen Dingen war es dem Einsatz und der Aufopferung von Sarah Völckers auf Halb, Justine Daniels als Vorgezogene und Rika Kröger in der Mitte zu verdanken, dass der Abstand immer geringer wurde. Zusätzlich hielt Torhüterin Alexandra Rathenau ihr Versprechen aus der Kabine und vernagelte ihren Kasten zusätzlich. Ja, die Tostedterinnen lagen vier Minuten vor dem Ende sogar mit drei Toren in Führung. Aber das nach so einer Aufholjagd die Kräfte in den letzten Minuten nachlassen, ist nicht verwunderlich, und so freuten sich die Mädels nach Sekunden der Fassungslosigkeiten, den Sieg mit dem Schlusspfiff aus der Hand gegeben zu haben, doch über einen Punkt (27:27) gegen den Tabellenzweiten. Dieses Spiel war nichts für schwache Nerven – und nun sind alle gespannt auf das Derby am kommenden Samstag gegen den TuS Jahn Hollenstedt.